Speziallinsen
Speziallinsen nach Laser-Operation oder Hornhauterkrankung
Traumatische Verletzungen am Auge, LASER-Operationen oder Hornhauterkrankungen (siehe Keratokonus, Keratoplastik) können zu irregulären Hornhautformen führen. Die volle Sehleistung kann dann mit einer Brille oder meist auch mit weichen Kontaktlinsen nicht mehr erreicht werden.
In diesen Fällen kommen formstabile Speziallinsen zur Anwendung, welche die individuell oft sehr unterschiedlichen Unregelmässigkeiten ausgleichen. Da Linsen dieser Art mit Standardlinsen nicht vergleichbar sind und jeder einzelne Fall für den Anpasser eine Herausforderung sein kann, werden solche Linsen als Speziallinsen erwähnt.
In guten Händen
Träger von solchen Linsen stehen in einer besonderen Abhängigkeit zur Kontaktlinse. Unsere Anpass-Spezialisten bei Ryser in St. Gallen gehen diese Aufgabe mit sehr viel Aufmerksamkeit, Geduld und Einfühlsamkeit an – dies gehört zu unseren Grundprinzipien.
Wir pflegen die Kunst der Anpassung von Speziallinsen schon seit Eröffnung unseres Instituts und freuen uns über jede gelungene Anpassung, die Augen wieder sehend macht.
Keratokonus – Sehen trotz Hornhautveränderung
Neben den allgemein bekannten Fehlsichtigkeiten ist der Keratokonus (KK) oder Keratoglobus (KG) eine pathologische Veränderung der Hornhaut, die das Sehen nachhaltig beeinflussen kann.
Aufgrund einer verdünnten Hornhaut wölbt sich die sonst regelmässige Form kegelförmig (Keratokonus) oder kugelförmig (Keratoglobus) vor. Dadurch entstehen unregelmässige Abbildungsfehler, die sich meist mit einem Brillenglas nicht vollständig korrigieren lassen.
Im Rahmen einer Kontaktlinsenanpassung wird in der Regel mit einer hoch gasdurchlässigen, formstabilen Keratokonus-Linse der Versuch unternommen, einen regelmässigen Abschluss der Augenvorderfläche zu erreichen. Dies ist die Voraussetzung, um wieder eine maximale Sehleistung zu erreichen.
Versorgung nach perforierter Keratoplastik-Operation
In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass aufgrund einer zu dünnen Hornhaut eine Hornhauttransplantation (Keratoplastik) notwendig wird. Dies kann auch als Folge von schweren narbenbildenden Augen Infektionen oder Verletzungen notwendig werden.
Dabei wird das betroffene Hornhautgewebe auf operativem Weg durch ein geeignetes Spendermaterial (Transplantat) ersetzt. Nach abgeklungener Wundheilung bleiben an den Nahtstellen oft unregelmässig abgestufte Terrassenbildungen, welche nicht selten mit sehr starken Hornhautverkrümmungen einhergehen. Dadurch entstehende Abbildungsfehler erfordern eine Versorgung mit speziellen formstabilen Kontaktlinsen, da Brillengläsern keine ausreichend hohe Sehleistung zulassen.
Die notwendigen Geometrien solcher Kontaktlinsen sind sehr speziell und erfordern oft ein ganz spezifisches Terrassenprofil, welche die zurückbleibenden Narben nicht mechanisch belasten. Man nennt diese Kontaktlinsen dann auch Keratoplastik-Linsen. Mit modernsten Messgeräten vermessen wir die Hornhaut und definieren die optimale Linsengeometrie.
Spezialisten mit Erfahrung
Ryser Optometrie hat über 60 Jahre Erfahrung mit der Versorgung solcher Speziallinsen. In dieser Zeit wurden grosse technologische Fortschritte gemacht, wodurch sich Angewöhnungsdauer sowie Langzeitverträglichkeit wesentlich verbessert haben.
Hilfe bei operationsbedingten Nebenwirkungen
Sich seine Kurz- oder Weitsichtigkeit weglasern zu lassen ist für viele Menschen eine Option. Obwohl immer wieder operationstechnische Verbesserungen gemacht werden, können auch bei fachgerechter Durchführung nach der Operation unangenehme Nebenwirkungen auftreten. Die am häufigsten genannten Nebenwirkungen sind Trockenheit, schlechte Sicht bei Dämmerung bis hin zum generellen Sehverlust, welcher je nach Grad von Hornhautverkrümmung, winziger Vernarbung oder Keratektasie (eine Aufweichung der Hornhaut) entsteht.
Bezüglich Hornhautverkrümmung, Vernarbung und Keratoektasie kommen Speziallinsen zum Einsatz. Da gegen die erwähnte erhöhte Trockenheit (operationsbedingte Desensibilisierung der Tränenversorgung) schwer anzukämpfen ist, wird bei der Anpassung speziell auf diesen Teil geachtet, da der Bedarf an Tränen mit Kontaktlinsen generell höher ist als ohne Kontaktlinsen.